Der Verein KuK Gohlis wollte hier nicht tatenlos zuschauen. Gerade in der Krise sind Austausch und Kultur nötiger denn je. Sie schaffen ein Gefühl der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit und holen die Menschen aus ihrer Selbstbezogenheit. Es galt, Wege zu finden, freischaffende Künstlerinnen zu unterstützen und die Kulturlandschaft zu erhalten.
Der Gohliser Verein für Kunst und Kultur e.V. konnte die Sängerin und Sprachkünstlerin Karolina Trybała für die künstlerische Leitung einer Reihe von Veranstaltungen gewinnen.
Karolina Trybała arbeitet viel im Ausland und mit internationalen Künstlern.
In Leipzig ist sie Mitglied u.a. im Ensemble „Klänge der Hoffnung“, gemeinsam mit deutschen und geflüchteten Musikern. Sie bringt ihre vielfältigen Kontakte zu Musikerkolleginnen in das Projekt ein.
„Ich bin überzeugt, dass solche Projekte besonders in dieser schwierigen Zeit wichtig sind – im Dienste der Solidarität, der Toleranz und der interkulturellen Arbeit. Mit den Bandkollegen möchte ich daran arbeiten, unsere gemeinsame Energie als Musiker auf die Bühne zu bringen und möglichst viele Menschen mit unserer Musik zu erreichen.“
Die Veranstaltungen leben nicht nur vom kraftvollen musikalischen und inspirierenden künstlerischen Austausch. „Kunst hat in dieser Zeit aus meiner Sicht die Aufgabe, Stellung zu nehmen. Sie ist einerseits Nahrung für die Seele, andererseits weist sie auf unseren gesellschaftlichen Umgang miteinander hin.“, so Karolina Trybała. Als Polin, die seit langem in Deutschland lebt, trägt sie eigene Erfahrungen mit Fremdsein und Ausgrenzung in ihre Kunst hinein.
So entsteht ein schillerndes Programm mit interdisziplinären und interkulturellen Konzerten, die verschiedene internationale Musikerinnen und Künstler anderer Sparten zusammenbringen.
Fast alle leben in Leipzig und machen die Vielfalt unserer Kulturszene sichtbar.
Jedes Konzert setzt einen neuen Dialogschwerpunkt und bringt andere Partner miteinander in Kontakt, Bildende Künstlerinnen mit jüdischer Kultur, Kochkünstler mit osteuropäischer Musik etc.
Die kulturellen Dialoge finden an verschiedenen Orten in Leipzig statt.
Möglich wird das Projekt durch die Unterstützung des Förderprogramms NEUSTART Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
