10. Juli | 19.30 Uhr – Poetry Slam
POETRY SLAM „Pack aus!“ open air — Thema: Sieben Sommersprossen
„Sieben Sommersprossen“ – für die Älteren unter uns klingelt dabei wohl leise die Erinnerung an den DEFA-Film, sommerliche Romanzen und die erste Liebe in den Ohren.
Es wird aber auch Zeit für neue Geschichten über diese lustigen Pigmenttupfer – poetisiert, geschwärmt und persönlich vorgetragen, damit das bewegte Auditorium mit Wertungspunkten werfe, reichlich Applause spende und heimwärts spazierend den Vorsatz fasse, zukünftig häufiger mit natürlicher Schönheit denn mit Make-up zu punkten.
Moderation: Frank Schletter
Ort: Kunstwerk Monopol (Garten)
Haferkornstr. 15, 04129 Leipzig
Eintritt: 13 € / ermäßigt 8 €

1. August | 19.30 Uhr – Die Wunderübung
So, lieber Herr D. jetzt versuchen Sie doch bitte, Ihre Frau dazu zu bringen, dass sie die Faust wieder öffnet! Und stellen Sie sich vor, es ginge dabei um ihr Herz! Überlegen Sie gut! Wir haben Zeit.
Nein, das ist sie noch nicht, die wundersame Übung, die möglicherweise heilt, was kaputt ist, lindert, was wehtut – es handelt sich um einen Moment der Bestandsaufnahme, die unter Umständen Erkenntnisse ans Licht befördert, die zumindest Klarheit bringen. Worüber auch immer.
Eine Komödie um Fragen des Alltags, die ganz bewusst dort ansetzt, wo wir alle lachend davorsitzen und uns fragen:
Geht’s hier um Gesichtswahrung oder Bewahrung einer Ehe?
Wer ist eigentlich schuld an dem, wie es ist, oder besser: dem, was davor zu dem Jetzt geführt hat?
Geht es eigentlich darum, aus dem Dilemma oder nur heil aus der Therapiestunde zu kommen?
Wir sind heimliche Beobachter einer Paartherapie-Sitzung, in der eine Frau und ein Mann mit Hilfe einer Beraterin ihre Probleme bewältigen wollen (sollten). Ob das gelingen kann, hängt wie so oft im Leben vom Willen ab, der jeweils „investiert“ wird. SIE weiß immer schon vorher, was er sagen würde, und spart nicht mit Beispielen und endlosem Redefluss. ER verleiht seinem Unmut und der Akzeptanz des Status „na ja, geht so“ durch Ignoranz gegenüber der Ehefrau und generellen Vorbehalten gegen Therapien unverhohlen Ausdruck. Ob da noch was gehen könnte und wenn ja wie, erzählt „Die Wunderübung“.
Es spielen: Linda Gwendolyna Lütkemüller/Maya Kenda, Katja A. Pohl, Mario Rothe-Frese
Regie: Frank Schletter

21. August | 19.30 Uhr – Pension Schöller
Pensionär Philipp Klapproth steht der Sinn nach spektakulären Erlebnissen in der Großstadt, mit denen er daheim am Provinz-Stammtisch glänzen kann. Als ihm zu Ohren kommt, welch extravagante Erfahrung Soireen in einer Nervenheilanstalt seien, bittet er seinen Neffen Alfred, ihn zu einer solchen zu bringen.
Alfred, dessen geschäftliche Pläne von der finanziellen Gunst des wohlhabenden Onkels abhängen, hat keinen Schimmer, wie er das bewerkstelligen soll, und wendet sich hilfesuchend an seinen Freund Kissling. Der hat die rettende Idee: die Pension Schöller für das Gewünschte auszugeben. Deren Gäste seien zwar nicht geisteskrank, jedoch allesamt derart spleenig, dass sie mühelos als Irre durchgehen könnten.
So finden sich die drei also auf einem Gesellschaftsabend in bewusster Familienpension wieder und sowohl Klapproths „Fehlinterpretation“ des Geschehens als auch die durchaus schrägen Marotten der Pensionsgäste entfachen ein Feuerwerk absurdester Situationen. Inmitten des Panoptikums vermeintlicher Anstaltsinsassen – vom Möchtegern-Schauspieler mit Sprachfehler über den cholerischen Major im Ruhestand bis zur dramasüchtigen Schriftstellerin – ist Klapproth hin- und hergerissen zwischen höchstem Amüsement und blanker Angst.
Hochzufrieden kehrt er heim – nicht ahnend, dass das letzte Kapitel seines Großstadtabenteuers ihm noch bevorsteht …
Es spielen: Linda Gwendolyna Lütkemüller, Marleen Müller/Cara Laureen Remke/Lena Wendt, Mario Rothe-Frese, Frank Schletter
Regie/Ausstattung: Frank Schletter
Ort: Kunstwerk Monopol (Garten)
Haferkornstr. 15, 04129 Leipzig